Zuhause alt werden ist der Wunsch vieler Menschen – das soll nun auch in Kirchheim-Gaubüttelbrunn für mehr Menschen möglich werden. Hierfür plant die Gemeinde Kirchheim die Einrichtung von 25 Tagespflegeplätzen in der ehemaligen Grundschule in Gaubüttelbrunn. Landtagsabgeordneter und ehemaliger 1. Bürgermeister Björn Jungbauer freut sich, dass die Umsetzung eine wichtige Hürde genommen hat. Das Bayerische Landesamt für Pflege hat bekannt gegeben, dass der Umbau mit bis zu 625.000 Euro im Rahmen des Förderprogramms „PflegesoNah“ unterstützt wird. „Die Gesamtkosten der Baumaßnahme werden auf 1,2 Mio. Euro geschätzt. Für uns als Gemeinde ist es ein wichtiges Projekt für die Verbesserung der Infrastruktur“, so Christian Stück, 1. Bürgermeister.
Staatsministerin Judith Gerlach übergab den Förderscheck persönlich.
Die Planungen zu diesem Vorhaben wurden bereits in Jungbauers Zeit als 1. Bürgermeister in Kirchheim angestoßen. „Die neue Tagespflege soll älteren Menschen eine wohnortnahe, sichere und unterstützende Umgebung bieten, in der sie tagsüber betreut werden können“, so Stück. „Zielgruppe sind Erwachsene, die durch alters- oder krankheitsbedingten körperlichen oder geistigen Abbau individuelle Betreuung und Pflege benötigen. Die Tagespflegeplätze werden auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und mit Seh- und Hörbeeinträchtigungen ausgerichtet sein“, so Jungbauer weiter. Träger und Betreiber der Einrichtung wird die Caritas-Sozialstation St. Burkard e.V. in Greußenheim sein. Kreisrat Uwe Klüpfel und Kirchheims Altbürgermeister Anton Holzapfel, 1. und 2. Vorsitzende der Sozialstation, sehen die Notwendigkeit der Einrichtung: „Die Anzahl der Pflegebedürftigen wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Wir freuen uns, dass wir den Menschen im bisher nicht abgedeckten südlichen Teil unseres Vereinsgebiets ab dem kommenden Jahr ein Tagespflegeangebot machen können. Damit werden auch pflegende Angehörige entlastet werden, da hilfsbedürftige Menschen zu Hause wohnen bleiben können und am Tag Hilfe bei der Pflege ihrer Angehörigen erhalten“.
Mit der Förderrichtlinie „Pflege im sozialen Nahraum – PflegesoNahFöR“ wird das Ziel verfolgt, in Bayern eine bedarfsgerechte und flächendeckende, regional ausgerichtete, demenzsensible und barrierefreie pflegerische Versorgungsstruktur weiter auszubauen und zu verbessern, damit pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung – in ihrem sozialen Nahraum – bleiben können.
Stück lobt ausdrücklich die intensive Zusammenarbeit zwischen Träger, Gemeinde und dem Architekturbüro Eckert und Partner bei der Entwicklung des fundierten Betreuungskonzeptes. Dieses war eine Grundvoraussetzung für die Förderung.
Bild von links nach rechts: Altbürgermeister Anton Holzapfel (2. Vorsitzender Sozialstation), Susanne Bruckert (designierte Pflegedienstleiterin), Martin Eckert (Architekt), Edwin Engert (2. Bürgermeister), MdL Björn Jungbauer, Staatsministerin Judith Gerlach, 1. Bürgermeister Christian Stück, MdL Volkmar Halbleib. (Quelle: Stefanie Nejedlo, StMGP)